Jeder von uns hat eine bestimmte Morgenroutine, egal ob voranbringend und sinnvoll oder gehetzt und demotiviert. Dabei beachten viele nicht, dass die Zeit nach dem Aufstehen den Tag in gewisser Weise schon vorprogrammiert und sich langfristig auch ein Muster ergibt. Deswegen steht auch ein Großteil erfolgreicher Menschen sehr früh auf, um von den Morgenstunden zu profitieren. Allerdings sieht der Morgen der allermeisten Menschen leider nicht gerade produktiv und positiv programmierend aus, sondern eben genau andersrum. Jeder von uns hat allerdings die Möglichkeit, sich eine neue Morgenroutine aufzubauen und dadurch von den vielen Vorteilen zu profitieren.Warum genau du ein solches Morgenritual haben solltest und wie es aussehen könnte, erfährst du in diesem Artikel
Warum ein gehetzter und stressiger Morgen durch den Zeitdruck nicht sinnvoll ist
Ein gehetzter, beziehungsweise träger Morgen voller Unlust und Stress hat mehr Nachteile als es scheint. Er beginnt bei dem wiederholten Nutzen der Schlummerfunktion. Dadurch sagst du dir quasi, dass es okay ist weiter zu schlafen und nicht etwas für dich und deine Ziele zu tun, um dir -ein Traumleben zu erschaffen. Außerdem ergibt sich daraus ein Muster und dieses Verhalten überträgt sich auch auf den Rest des Alltags. Oder kannst du dir einen Top-Manager vorstellen, der jeden Morgen eine halbe Stunde schlummert und in letzter Minute aus dem Bett kommt, den restlichen Tag allerdings extrem diszipliniert und produktiv an alles herangeht.
„Wie du etwas tust, ist, wie du alles tust“ – T. Harv Eker
Alles in Allem lässt sich sagen, dass ein unproduktiver, lustloser Morgen, auch einen unproduktiven, lustlosen Tag und folglich ein ganzes Leben nach sich zieht. Auf der anderen Seite zieht aber ein produktives, erfüllendes Morgenritual auch einen produktiven, erfüllenden Tag und ein ähnliches Leben an.
Was genau sind denn nun die Pluspunkte für sehr frühes Aufstehen?
Die Vorteile eines Morgenrituals zu früher Stunde
Ein altes, bekanntes Sprichwort besagt „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ und Studien belegen, dass es mehr als nur ein bloßer Spruch ist, sondern tatsächlich Wahrheit dahinter steckt. Wer früh aufsteht, hat gegenüber dem Durchschnitt, der oft in letzter Minute aufsteht, einen großen Vorsprung und kann in dieser Zeit schon die ersten Aufgaben entspannt erledigen, während der Rest noch schläft. Noch nicht überzeugt? Hier sind die Vorteile auf den Punkt gebracht:
- Energie und Motivation, Antrieb – Sobald du die frühe Morgenroutine in dein Leben integriert hast, wirst du unaufhaltsam sein.
- Stressfreieres Leben – Wenn du am frühen Morgen ein entspannendes, erfüllendes Morgenritual hast, wird sich das dementsprechend auf dein Leben auswirken.
- Kreativität – Es ist bewiesen, dass die Kreativität in frühen Stunden am höchsten ist. Deswegen lässt sich in dieser Zeit wunderbar in aller Ruhe (da ja alle anderen noch schlafen) Arbeit machen, bei der Kreativität gefragt
- ist, wie etwa das Schreiben.
- Produktivität und Fokus – Durch die Stille und die frühe Zeit wirst du sicherlich einen Laserfokus entwickeln und produktiver werden.
- Gesundheit – Weniger Stress wirkt sich sehr positiv auf deine Gesundheit aus!
- Glück – Eine Morgenroutine wird dich letztendlich auch glücklicher machen!
Die wichtigsten Bestandteile einer guten Morgenroutine
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie genau so ein Morgenritual ausschauen soll. Im Folgenden erfährst du, was die effektivsten Mittel für einen produktiven und erfüllten Morgen sind. Du solltest allerdings im Vorhinein wissen, dass nicht jedes Element ein Teil deiner Morgenroutine sein muss. Ziel sollte es sein, dass du mit der Zeit ein eigenes, für dich perfektes Morgenprogramm hast.
- Meditation – Du musst nicht zwingend im Schneidersitz dasitzen und Om summen. Es ist nur empfehlenswert, am frühen Morgen einige Zeit in Stille zu verbringen, ohne Handy, ohne Ablenkung. So fokussierst du dich auf das Jetzt und reduzierst deinen Stress und deine Sorgen. Es gibt noch zahlreiche weitere Vorteile von Meditation beziehungsweise „Stille“, von denen du hier mehr erfahren kannst.
- Sport – Körperliche Anstrengung fällt einem am Anfang sehr schwer, aber sie bringt einige Vorteile mit sich. Du wirst wach und tust etwas für dich. Mir geht es zum Beispiel auch so, dass ich beim Joggen sehr gut nachdenken kann und mir dort oft sehr gute Ideen einfallen. Du könntest mit ein paar Liegestützen beginnen, dann mit der Zeit zu einem kleinen Workout übergehen und schließlich mit dem Joggen anfangen. So steigerst du dich langsam und verhinderst somit, dass du schon nach wenigen Tagen aufgibst.
- Produktivität – Durch die Ruhe in der Früh und die Atmosphäre an sich lassen sich wunderbar die ersten Aufgaben erledigen. So hast du schon mehr erreicht als alle Anderen, die noch schlafen. Wie bereits erwähnt, zieht ein produktiver Morgen letztendlich auch einen produktiven Tag an.
- Lesen/Weiterbildung – Ständige Weiterentwicklung und Weiterbildung ist für den persönlichen Erfolg unerlässlich. Deswegen sollte tägliches Lesen nicht in deinem Alltag fehlen, auch wenn es zu Beginn nur 10 Seiten pro Tag sind. Am besten lässt sich dies in das Morgenritual einbauen.
- Affirmationen – „Die ständige Wiederholung von Affirmationen führt zum Glauben. Ist aus dem Glauben eine tiefe Überzeugung geworden, geschehen Dinge.“ – Muhammad Ali. Nutzt Affirmationen bewusst und zielgerichtet, dann bieten sie euch ein mächtiges Instrument. Mehr zu Affirmationen erfährst du hier.
- Visualisierung – Visualisieren heißt, sich ein zukünftiges erwünschtes Ereignis/Umstände vor dem geistigen Auge vorzustellen. Unser Gehirn kann nicht von diesem Vorgestellten und der Realität unterscheiden, weswegen ein innerer „Konflikt“ entsteht und sich das richtige Mindset entwickelt. Mehr zu Visualisierungen erfährst du hier.
Wann sollte ich aufstehen?
Diese Frage lässt sich nicht für jedermann gleich beantworten. Das Wichtigste ist, dass du genug Zeit hast, dein volles Morgenritual durchzuführen. Theoretisch ist es deswegen auch möglich, erst um 8 Uhr anzufangen, wenn du erst um 10 oder 11 aus dem Haus musst. Dennoch empfehle ich eine Zeit zwischen 4 und 6, um von den frühen, stillen Morgenstunden voll profitieren zu können. Das mag zuerst vielleicht sehr früh klingen, aber nach einer gewissen Gewöhnungszeit wirst du es lieben. Am Anfang wirst du es allerdings noch hassen, deshalb ist es wichtig, sich die Morgenroutine als festes Ziel zu setzen und dabei im ersten Monat keine Ausnahme zu machen.
Die Aussage „Ich bin kein Morgen-Mensch“ ist meiner Meinung nach eine Ausrede. Es ist lediglich eine innere Blockade, ein Irrglaube, den jemand für wahr und unveränderlich hält, weil er sein vorheriges Leben nicht ohne möglichst langes Schlafen kennt. Befreie dich von diesem Glauben, indem du zum Beispiel Affirmationen nutzt.
Wie wirst du wach?
Damit du nicht wieder einschläfst oder dich irgendwie mit totaler Müdigkeit durch deine Morgenroutine kämpfst, sind hier ein paar Strategien, die dich schnell wach werden lassen.
- Handy auf die andere Seite des Zimmers – Damit du nicht in Versuchung gerätst weiterzuschlafen, lege dein Handy, beziehungsweise deinen Wecker, auf die andere Seite deines Zimmers. So bist du gezwungen aufzustehen.
- Viel Wasser trinken – Da du über Nacht dehydrierst, ist es empfehlenswert Wasser zu trinken. So wirst du auch sofort um einiges wacher.
- Sport – Selbstverständlich macht dich Sport wach. Dein Puls geht hoch und du kommst in Schwung.
- Der Abend davor – Nutze den Abend davor, um dein Morgenprogramm zu planen und dich zum Beispiel durch Affirmationen auf das frühe Aufstehen vorzubereiten. So bist schnell motiviert und das Aufstehen fällt dir in der Früh wesentlich leichter und du bist auch wesentlich wacher.
Wie viel Schlaf brauchen wir?
Auch hier lässt sich die Frage nicht allgemein beantworten. Meiner Erfahrung nach kommt man aber auch mit etwas weniger Schlaf aus als man denkt, zumindest über einen gewissen Zeitraum. Das Hauptproblem vieler Menschen ist, dass sie sich, wenn sie wissen, dass sie heute Nacht weniger Schlaf bekommen als sie gewohnt sind, einreden, dass sie heute Nacht viel zu wenig schlafen werden und am nächsten Tag bestimmt total müde und fertig sind. Und was tritt ein? Eben genau das, was man sich am Abend zuvor noch selbst prophezeit hat. Redet man sich dagegen bewusst ein, dass man heute Nacht genug Schlaf bekommt und man am nächsten Tag topfit aufsteht, so wird dies wahrscheinlich auch eintreten.
Vor allem in der Gewöhnungsphase ist das sehr hilfreich, da der Körper an einen anderen Rhythmus gewöhnt ist, weswegen man anfangs wahrscheinlich nicht gut einschlafen kann.Langfristig solltest du aber natürlich nicht auf möglichst wenig Schlaf setzen und dir mindestens 6 Stunden nehmen. Wie viel genau, hängt aber wie gesagt ganz von der jeweiligen Person ab.
Jetzt liegt es an dir. Fasse den Entschluss, direkt ab morgen mit deinem Morgenritual zu beginnen und profitiere von den zahlreichen Vorteilen. Ich verspreche dir, wenn du diszipliniert bleibst und die harte Anfangszeit überstehst, wird sich in 30 Tagen dein Leben verändert haben.